Der von Ihnen verwendete Browser wird nicht unterstützt.

Bitte aktivieren Sie JavaScript, um diese Seite im vollen Umfang zu nutzen.

Grußwort Prof. Dr. Frank Wappler

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich sehr Sie zum Deutschen Anästhesiecongress (DAC) begrüßen zu dürfen. Ursprünglich hatten wir geplant, den DAC wieder als Präsenzveranstaltung auszurichten und die Freie und Hansestadt Hamburg hätte sich hierfür in besonderer Weise geeignet. Allerdings erhielten wir wenige Wochen vor dem Kongress die überraschende Information, dass die Bestandssäle des Congress Centrums Hamburg (CCH) Brandschutzprobleme aufweisen und somit ein Großteil der für den Kongress angemieteten Räume nicht zur Verfügung steht. Da alternative Räumlichkeiten auch an anderen Orten so kurzfristig nicht verfügbar waren, sahen wir uns leider gezwungen, den Präsenzkongress in Hamburg abzusagen. Wir bedauern diese Entwicklung sehr, allerdings war die Absage unumgänglich und wir bieten Ihnen stattdessen einen vom Umfang her reduzierten, rein digitalen Kongress an. Dennoch darf ich Ihnen versichern, dass wir ein sehr interessantes Programm aus allen Bereichen unseres Faches präsentieren werden.

Der Kongress steht in diesem Jahr unter dem Motto

Anästhesiologie – Innovativ, Nachhaltig, Sicher, Patientennah

oder kurz AINSP, entsprechend den fünf Säulen unseres Fachs. Auch in diesem Jahr werden Sie ein interessantes und vielseitiges Programm finden, das dieses Kongressmotto an zahlreichen Stellen aufgreift. So werden neue Entwicklungen, Techniken und Konzepte in der Anästhesiologie präsentiert. Hierzu gehören insbesondere auch Innovationen aus dem weiten Bereich der Digitalisierung. Die Anästhesiologie ist mit der außerordentlich großen Anzahl der von ihr betreuten Patienten geradezu prädestiniert für Medical Data Analysen, Etablierung telemedizinischer Strukturen sowie Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Als Fachgesellschaft unterstützen wir diese Entwicklungen grundlegend und werden daher in diesem Jahr einen wissenschaftlichen Arbeitskreis Digitale Medizin gründen.

Die Anästhesiologie widmet sich seit langem Fragen der Nachhaltigkeit, als Stichworte seien hier die „minimal-flow“ Anästhesie sowie der Verzicht auf Lachgas genannt. Das Forum Nachhaltigkeit bietet nun allen Anästhesistinnen und Anästhesisten die Möglichkeit der Kooperation und der gemeinsamen Arbeit an dem Ziel den anästhesiologischen CO2-Abdruck messbar zu reduzieren.

Die perioperative Sicherheit unserer Patienten ist seit jeher ein wesentliches Thema für die Anästhesiologie. Zahlreiche Projekte wie CIRS, Orphanesthesia oder das Deutsche Reanimationsregister belegen eindrucksvoll unser Engagement und auch unsere große Motivation die Patientensicherheit in allen Bereichen von AINSP zu gewährleisten und zu steigern.

Die Anästhesiologie wird häufig als technisches Fach betrachtet, nicht ganz unberechtigt. Dennoch sind wir „nah an den Patienten dran“ und betreuen diese vertrauensbildend in der Präklinik, den Notaufnahmen, im OP, den Intensivstationen und nicht zuletzt in der Schmerz- und Palliativmedizin. Diese Patientennähe ist dabei nicht nur ein wesentlicher Bestandteil der Arzt-Patientenbeziehung, sondern ist auch sehr wichtig für die positive Wahrnehmung unseres Faches in der Gesellschaft.

Der DAC wird auch in diesem Jahr aktuelle und praxisrelevante Themen im Rahmen von Hauptsitzungen, Facharzt-Fit-Modulen, Fallkonferenzen, Pro-Contra-Sitzungen sowie den Refresherkursen behandeln. Die Sonderveranstaltungen bieten zudem ein breites Spektrum interessanter Themen und die Industriesymposien Informationen zu neuesten medizinischen Entwicklungen.

Ein besonderer Höhepunkt des DAC ist die Hellmut-Weese-Gedächtnisvorlesung. Als Ehrengast wird in diesem Jahr Herr Professor Dr. Dr. h. c. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor Emeritus des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und Professor für Theoretische Physik an der Universität Potsdam mit seinem Referat „Das Klima, der Bau und der Tod“ über die Folgen des Klimawandels und möglichen Strategien zu deren Vermeidung informieren.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

besuchen Sie den DAC 2022 und nutzen Sie den Kongress als Forum für den fachlichen und persönlichen Gedankenaustausch mit Kolleginnen und Kollegen, Pflege- und Rettungskräften und der Industrie. Ausdrücklich möchte ich an dieser Stelle die jüngeren Ärztinnen und Ärzte als auch Studierende der Medizin einladen sich aktiv am Kongress zu beteiligen sowie in den Projekten von DGAI und BDA zu engagieren.

Auch im Namen der wissenschaftlichen und organisatorischen Komitees freue ich mich, Sie zu einem interessanten und in die Zukunft weisenden Kongress begrüßen zu dürfen,

Ihr

Prof. Dr. Frank Wappler
Präsident der DGAI